Alles was mir im Leben passiert ist, hatte wenn auch in dem Moment für mich nicht nachvollziehbar, im Nachhinein definitiv einen Sinn! Davon bin ich überzeugt. Ich bin so dankbar für mein Leben, meine Kinder, meinen Mann und meine Freunde! Immer jemanden an seiner Seite zu haben, dem man sich anvertrauen kann ohne schräg angeschaut zu werden oder sich schlecht zu fühlen, ist nicht selbstverständlich.

Mittlerweile 10 Jahre rannte ich von Arzt zu Arzt und keiner konnte mir helfen, als ich endlich 2021 auf eine kompetente Heilpraktikerin aufmerksam wurde. Auch da muss man schauen das diese auch wirklich Ahnung hat  von dem was sie macht und nicht einfach nur ihre Kooperationsprodukte verkaufen wollen.

Ich wollte nicht so durchhängen wie Jahre zuvor. Nachdem ich wieder bei sämtlichen Ärzten war und sie mir auch glauben schenkten als ich ihnen sagte das es irgendetwas körperliches sein muss wurde trotzdem nichts großartiges festgestellt. Immer mal wieder waren irgendwelche Werte  nicht ganz in Ordnung, aber nicht mit meinen Symptomen in Verbindung zu bringen.

Vier wunderschöne,  kurze aber sehr intensive Geburten, alle ohne Schmerzmittel lagen hinter mir und diesmal wollte ich unbedingt eine Hausgeburt. Nach anfänglicher Skepsis war sogar meine größte Tochter voller Freude und fing an das Bett für die anstehende Geburt mit Laken auszulegen und alles vorzubereiten. Meine Hebamme war auch schon da und ich hatte schöne Wehen. Alles war sehr harmonisch und ich dachte lange dauert es bestimmt nicht mehr.

Aufgeben ist für mich noch nie eine Option gewesen. Ich liebe das Leben so sehr und möchte noch so viel erleben. Also hieß es ab jetzt kämpfen. Medikamente waren keine Option also ging ich in eine Tagesklinik und machte eine Verhaltenstherapie. Linderung im eigentlichen Sinne bekam ich dadurch nicht, lediglich konnte ich mehr oder weniger gut mit den Attacken umgehen.

Jetzt sitze ich hier und fange an meine Geschichte niederzuschreiben, wozu mich mein Mann schon lange ermutigt und mir kommen schon bei den ersten Worten die Tränen, wenn ich daran zurückdenke. Ist doch gut so, ermutigt er mich, wieder ein Schritt alles aufzuarbeiten und ich denke mir nur, warum mich alles immer so bewegt.2010 war mein Schicksalsjahr. Vorher dachte ich, mich haut rein gar nichts um. Arbeiten, Kinder, renovieren und Haushalt bis nachts um zwölf und morgens wieder voller Elan, um sechs mit guter Laune und Musik, hüpfend im Bett, welche meinem Mann schon auf die Nerven ging.